Race Day

Wer hätte das gedacht? Nach meiner Erkältung, die ich mir noch zugezogen habe, war ich doch recht verunsichert. Wusste ich doch, dass man bei so einem Rennen 100% „anwesend“ sein muss und nicht nur 90%. Aber was soll’s, ändern konnte ich die Situation auch nicht!


Dank den Anweisungen von meinem Trainer, konnte ich zum grössten Teil der Massenschlägerei im Wasser aus dem Wege gehen. Dieses Jahr war die Strömung extrem. Wahrscheinlich kam mir auch aus diesem Grund die Schwimmstrecke als „Never ending Story“ vor. Im Nachhinein kann ich sagen, es hat sich gelohnt im 2014 nicht nach Hawaii zu gehen. Konnte ich doch meine Schwimmleistung um einiges verbessern :-)

Auf dem Rad hatte ich fast alles. Von sintflutartigem Regen mit Seitenwind, Gegenwind, einfach den Rückenwind vermisste ich. Der ging wohl vergessen in meiner Wunschliste. In Hawi (Wendepunkt Rad) fehlten meine zwei Bidons, welche ich am Morgen abgegeben habe. So musste ich zu Plan B übergreifen und die Getränke vom Veranstalter nehmen, was für mich kein grösseres Problem darstellte. Was mich mehr belastete war, das meine Radschaltung die letzten ca. 60 KM ausfiel resp. ich nur noch die zwei vorderen Gänge hatte. Was war ich froh, dass wir von da an nur noch Gegenwind hatten. Sonst hätte ich ein grösseres Problem gehabt. So musste ich halt ein wenig harter pedalen.


Als ich endlich meine geliebten Turnschuhe anziehen konnte, wusste ich, es kommt gut. Da es relativ heiss war, habe ich mir von Anfang an vorgenommen, dass ich bei jeder Verpflegungsstation laufen werde. So konnte ich mich gründlich verpflegen und vor allem kühlen. Es lief wie am Schnürchen. Kurzweilig war auch, dass ich mehrheitlich immer jemanden kreuzte, den ich kannte. Als ich auf den Highway abbog, wusste ich, heute würde es ein langer Weg ins Energy Lab und wieder zurück. Das ich kein Pylonen Trauma bekam, zog ich meine Mütze weit ins Gesicht :-) Auf dem Rückweg kam ich auch viele Motivationszusprüche der Männer, welche ich gerne annahm.

Die letzten zwei Kilometer waren richtig hart. Da lies auch mein Laufstil zu wünschen übrig. Am liebsten wäre ich nur noch marschiert.
Nach dem Zieleinlauf ging es eine ganze Weile bis ich endlich Beat in die Arme schliessen konnte und er mir bestätigen konnte, dass ich meine Altersklasse gewonnen habe. Ich hätte die ganze Welt umarmen können.


Barbara hat es mit einer super Marathonzeit auch ins Ziel geschafft. Auch sie hatte ein perfektes Rennen. Unsere Emotionen liefen über. Bis wir dann endlich in unserem Apartment waren, war es 21.00 Uhr.

Danke vielmals an Alle, die an mich gedacht haben. Ihr seit einfach super.